Montag, 4. Mai 2015

Wie bereite ich der Schnecke im Garten ein Ende?

Schnecken ohne Ende gibt es schon wieder. Gärtner bringen Ihr Grünzeug in Sicherheit auf unterschiedliche Art und Weise. Der Name eines Weges in der Gartenanlage läßt vermuten, wie in einem dieser Gärten jemand sich der wilden Plage entledigte.


Der Name verrät die Methode
Gestatten, Nacktschnecke mein Name

Mit wem haben wir es zu tun wenn wir uns als Gärtner so fürchten vor den Schnecken? Problematisch sind nicht die bei uns seit langen Jahren ansässigen Schnecken - die haben auch ihre natürlichen Feinde. Zum Problem wird seit ca. 50 Jahren die aus dem Mittelmeer-Raum eingeschleppte sogenannte Spanische Nacktschnecke. Diese wird von den bei uns heimischen natürlichen Feinden wie Igel und Kröte verschmäht, weil sie bitter schmeckt und viel zu schleimig ist. Außerdem ist sie aufgrund ihrer südlichen Herkunft viel widerstandsfähiger gegen sowohl Trockenheit, als auch Wärme. 

Was läßt sich der Gärtner einfallen um sein Gemüse selbst zu essen?

Gärtner waren schon immer erfinderisch, wenn sie ihren Salat selber essen wollten, wenn sie ihren Salat vor den gefräßigen Biestern retten wollten. Die einen sammeln sie ab, die anderen zerschneiden sie (aua!), wieder andere streuen Schneckenkorn, man kann Bierfallen aufstellen (prost!), Laufenten anschaffen (im Kleingarten nicht möglich), einen Zaun bauen, Eierschalen streuen, Kaffeesatz streuen, Hochbeete bauen, Fallen stellen, Lockpflanzen (Tapetes & Senf) platzieren, Elektrozaun spannen, aus die Bodenpflege achten (vorbeugend) oder die natürlichen Feinde fördern. Wie ich selbst den Biestern zu Leibe rücken werde hab eich noch nicht herausgefunden - aber zerschneiden möchte ich sie nicht und ökologisch sollte es auch sein.

Entdeckung auf der Messe
Kloster als Messeort

Einen Ausflug nach Bad Waldsee machte ich gestern, dabei wollte ich im Kräutergarten vom Kloster in Reute vorbeischauen - ging leider nicht, weil die Klosterdamen leider nur dienstags ihre Türen für Besucher öffnen - schade. 

Kloster ist Kloster?

Im Kloster sind wir dann doch gelandet - wenn auch in einem anderen.
Kurz vor dem Abbau des Garten Zauber im Kloster Bad Schussenried schlenderten wir noch über das Ausstellungsgelände. Ich entdeckte eine feine Tasche für mein Mobiltelefon und eine magisch anmutende Schneckenabwehr mit dem Namen PeSchwi. Der 1. Vorsitzende des Welzheimer Obst- und Gartenbauvereins gibt der Schneckenfalle ihren Namen. Peter Schwilk tüftelte lange, bis er die Falle so hatte, dass sie auch wirkt. Ein Video demonstriert wie aktiv die Schnecken während der Nacht an seiner ausgetüftelten Falle sind. In Kombination mit einem vollkommen ökologisch und ungiftigen Lockstoff sei es möglich, seinen Garten wirksam schneckenfrei zu bekommen, verspricht er. 


Hier das Video vom Messestand:




Unterhaltsame Geschichten
Schon steht der PeSchwi im Frühbeet.
Kurzweilig ist es auch am Messestand. Eine Kundin meint, sie müsse mit allerlei Argumenten unbedingt das Geheimnis des Rezeptes vom Lockstoff erfragen. Hier beißt sie sich jedoch im übertragenen Sinne die Zähne aus. Natürlich wird das Geheimnis gehütet. Sie wolle eben wissen, ob es denn wirklich ungiftig sei. Diese frage beantwortet der Welzheimer mit einer Geschichte: Einmal hat ein Jagdhund die Schneckenfalle umgestoßen und den Wirkstoff aufgefressen. Der Besitzer rief ganz aufgeregt bei meiner Frau an und fragte nach, welches Gift darin enthalten sei. „Wir sind jetzt über 50 Jahre miteinander verheiratet und es funktioniert so gut, weil jeder sein eigenes Geschäft hat. Meine Frau hat von dem, was ich tue keine Ahnung, aber sie vertraut mir." Sie sagte am Telefon: „Ihrem Hund wird nichts passieren, in der Schneckenfalle ist kein Gift enthalten. Ich verstehe zwar nicht, was mein Mann macht – aber ich vertraue ihm. Er sagt immer, es sei harmlos für alle Lebewesen, aber wirksam um Schnecken zu fangen." Es wird gesagt, der Hund lebe noch heute.

Und was mache ich mit den Schnecken des Nachbarn?

Um nicht die Schnecken des Nachbarn mitzufüttern, schenken Sie diesem am besten auch gleich einen PeSchwi.", empfiehlt Peter Schwilk schmunzelnd. Das Ding ist gekauft und aufgestellt - eins beim Hügelbeet und eins im Frühbeet, denn dort haben die kleinen Schleimspurzieher schon den ersten Salatkopf durchlöchert. Wie das PeSchwi wirkt, das werde ich noch herausfinden und hier weiter berichten. Dann zeigt es sich, ob es das Ende der Schnecken ist, oder ob es weiter Schnecken ohne Ende gibt. Wer es selber ausprobieren möchte, der findet es entweder unten im Link bei Amazon, auf der Homepage des Daniel Düsentrieb der Schneckenfallen - oder gleich zum Mitnehmen vom 14.-17. Mai in Reutlingen auf der GardenLife (Stand 445).


Peschwi bei Amazon:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen