Mittwoch, 22. Juli 2015

Urban Gardening im Cafe Nepomuk in Reutlingen

Vielleicht ist es schon dem ein- oder anderen aufgefallen, dass im Cafe Nepomuk seit diesem Sommer Tomaten geerntet werden? Und nicht nur das - es gibt sogar Hochbeete - und alle möglichen Früchte. Mitten in der Stadt. Wenn Dich interessiert was dahinter steckt, dann ist das Interview das richtige für Dich.



Ach bevor ich es vergesse - der Agrar-Rebell wird er genannt - nicht Timo, sondern Sepp Holzer, der als einer der Begründer der Permakultur gilt. Mir war das im Interview nicht eingefallen.

Diese Bücher empfehle ich zum Thema:


Hohe Temperaturen beim Sommerfest 2015

Es ist Feststimmung angesagt in der Gartenanlage und die Fahnen sind gehisst. Das Wetter meint es mehr als gut - die Temperaturen könnten auch etwas niedriger sein.


Der Andrang ist groß - es wird getrunken, gegrillt, gelacht und viel geschwätzt - wie es sich für einen Schwaben gehört. Einzig ein paar mehr helfende Hände wären gut gewesen - vor allem junge Hände. Da sind sich die Freiwilligen einig, die sich treffen, um alles aufzubauen.


Eine kleine Abkühlung im Schatten gibt es in der Wirtschaft - dort steht das gesamte Kuchenangebot auf einem Tisch und wird freudig verkauft. Die Live-Musik sorgt für gute Stimmung, die Tanzfläche wird eifrig genützt - das Tanzbein steht nicht still bei den Gärtnern der Kleingartenanlage Wackersbronn. Der Kuchen, den ich beisteuere ist einer, den ich auch vertrage - glutenfreie Brownies, das Mehl wird ersetzt durch Schwarze Bohnen.


Begeistert sind auch die Kleinen. Für sie gibt es eine Spielstraße mit allerhand zu entdecken. Es wird gemalt, gefaltet, mit Ringen gespielt, sich im Sackhüpfen gemessen, auf Dosen geschmissen und mit Dosen Rhythmen erzeugt und auch geturnt - mit dem Radschlag direkt in den Spagat. Das Rad habe ich auch mal gekonnt - aber heute können meine Knochen das nicht mehr. Eine Pächterin bringt sogar Bilder von Pflanzen und Tieren vorbei, die von den Kindern abgemalt werden können - was für tolle Ideen!

Rezept glutenfreie Brownies

Das Rezept stammt ursprünglich von meiner Kollegin Petra, ich habe es hier im Happymindmagazine wiedergefunden und leicht abgewandelt:

  • 1/2 Packung Schwarze Bohnen über Nacht einweichen und in 90 min weich kochen, erkalten lassen (alternativ 1 Dose, 400 Gramm, schwarze Bohnen, abgespült & abgetropft)
  • 2 Eier
  • 80 – 100 Gramm Birkenzucker
  • 50 Gramm dunkles Kakaopulver
  • 3 EL Kokosöl
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 1 Mark einer Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
Die Zubereitung ist ganz einfach: Alle Zutaten in einen Standmixer geben und zerkleinern bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Falls sie nicht gut streichfähig ist, noch etwas Öl oder Wasser zugeben. Den Teig in eine Brownie-Form geben - wenn die doppelte Menge angerührt wird kann sie auch auf ein Backblech gestrichen werden (mit Backpapier auslegen). Oban kann noch Sesam aufgesträut werden. Das Blech für ca. 20-25 Minuten bei 180 Grad in den Ofen geben. Nach 20 Minuten mit einem Zahnstocher testen, ob noch Teig kleben bleibt. Fertig ist der Genuss!

Meine Buchempfehlung ist heute ein tolles Kochbuch für Nahrungsmittel-Allergiker. Es enthält viele Rezepte, die individuell abgewandelt werden können - Steffi hat alle Variationen selber getestet:




Sonntag, 5. Juli 2015

Tag der offenen Gartentür in Oberbayern

Der Termin steht bei mir schon lange im Kalender - und es klappt zum Glück auch, ihn einzuhalten. Zweieinhalb Stunden mit dem Auto fahren wir in der Früh - Ziel ist der Garten Füllhorn von Astrid Späth. Aufmerksam werde ich auf den Schau-Garten durch das kleine Büchlein "Wunderbare Welt mit Effektiven Mikroorganismen" von der Eußenheimer Manufaktur.



Dort angekommen erfahren wir, nicht nur der Garten Füllhorn ist heute für Besucher geöffnet - sondern sehr viele Gärten im Landkreis Würzburg haben heute ihre Gartentür geöffnet - heute ist Tag der offenen Gartentür in ganz Bayern.

Auf den ersten Blick kurios, auf den zweiten Blick beeindruckend

Seit sechs Jahren gärtnert Astrid Späth in ihrem Schaugarten, der sich direkt am Mainufer befindet. Zunächst wurde sie von ihrer Umgebung argwöhnisch beäugt. Sind es doch schon eigenartige Verhaltensweisen, die man mit einem ungeschulten Auge dort wahrnehmen kann - monatelang liegt auf der Erde schwarze Folie, die Gärtnerin gießt regelmäßig auch wenn es sichtbar ist, dass es bald regnet und andere Kuriositäten. Über die Zeit hinweg ist jedoch ein Garten sichtbar, der sehr reichhaltig ist und auch ästhetisch einiges zu bieten hat - das Auge genießt was es sieht in jedem kleinen Winkel. Es ist sichtbar, dass hier eine Gärtnerin wirtschaftet, die etwas versteht von ihrer Arbeit. Ihr helfen dabei die kleinsten Lebewesen auf dieser Erde: Bakterien, Effektive Mikroorganismen (EM). Dabei hat sie keine Probleme mit Läusen, Schnecken oder anderem Ungeziefer - nur für die Mäuse habe sie noch keine Lösung gefunden. Für sie selbst wäre das auch tragbar - aber für die Kinder, die unter ihren Fittichen ein Beet bewirtschaften dürfen sei es regelmäßig schade, wenn die Pflanzen nach unten verschwinden oder abgebissen auf dem Beet liegen.

Viele Interessierte versammeln sich in der Augenweide.


Was bewirken die Bakterien?

Ich selber habe schon im Herbst damit begonnen, meinen eigenen Garten mit den EM zu kultivieren - ich erfahre an diesem Nachmittag, dass ich einiges falsch gemacht habe. "Natürlich komme ich auch zu Ihnen und biete einen Vortrag an." Das finde ich toll und verbleibe mit ihr so, dass ich mich bei ihr melde. Das was ich da gesehen habe hat mich so neugierig gemacht wie den Nachbarn, der dieses Jahr zum ersten Mal einen eigenen Garten hat - mit Hilfe der kleinen Bakterien. "Noch letztes Jahr war hier Brachland - meine Mutter hatte hier einen Garten und Frau Späth hat mir mit ihrem Schaugarten wieder Lust aufs Gärtnern geweckt." So geht es mir auch.

Der Garten des Nachbarn letztes Jahr und jetzt,
umgegraben von EM und Würmern


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