Samstag, 23. Mai 2015

Lesefutter gibt es einmal im Monat

Du bist neu in der Gartenanlage? Irgendwann bekommst Du es sowieso mit wo es was gibt - aber für den Fall, dass Du Dir einen Überblick verschaffen magst - unter dem Stichwort "neu hier?" ist immer wieder einiges Nützliches zu erfahren.

Hier kann sich jeder seine Ausgabe mitnehmen.

Jedes Vereinsmitglied darf sich einmal im Monat kostenlos eine Ausgabe von Haus & Garten mitnehmen. Du findest das Blatt an der Ecke vom Geräteschuppen - gleich neben dem Spielplatz. Es findet sich darin Allerlei - vor allem auch Erläuterungen zu Gesetzen oder Vorschriften der Gartenvereine.
Jeden Monat neu - auch bei uns.

Aber auch Tipps zu Pflanzen und zum Garten allgemein sind zu finden. Außerdem kannst Du immer die Neuigkeiten aus den anderen Vereinen erfahren. So bist Du immer umfassend informiert.

Sonntag, 17. Mai 2015

GardenLife 2015 tolles Wetter und gute Stimmung

tolle Stimmung auf der GardenLife 2015
"Haben Sie alles drauf? Auch den Kopf?" spricht mich die blumige Geigerin von oben an. Dann dreht sie sich um und greift mit der Hand in den Sonnenschutz vom nächsten Stand. "Ich habe bei Ihnen da was gefunden." und reicht der Standbesitzerin eine Hand voll Blätter. Geigend und von vielen bestaunt geht sie weiter - mit viel guter Laune. Die Musik geht ohne Unterbrechung über in das Live-Konzert von Hustle 'n' Bustle - der Reutlinger Rock 'n' Roll Band. Auch gutes Essen macht natürlich gute Stimmung. Das gab es an so manchem Stand - sogar Maultaschen schaffen es jetzt in die Welt des FastFood (darf man das dann noch so nennen?) Bald findet sich die MaulDasch als Maultaschenrevolution auch direkt am Reutlinger Marktplatz. Auch hier versteht man sich darauf, dem Kunden gute Gefühle zu bereiten. Die Kommunikation dort war nicht nur Gaumenfreude (ich habe wegen Weizenallergie leider verzichten müssen).

Das Wetter war fast an allen Tagen gut.



Nur am Freitag habe es geregnet, sonst sei das Wetter sehr gut gewesen freut sich eine Gärtnerin von meiner Lieblingsgärtnerei Hespeler.

Was mir ja sehr gefällt sind alle möglichen Figuren - da war für mich wieder einiges dabei. Etliche Feen sind mir über den Weg gelaufen - die dürfen natürlich im Garten nicht fehlen. Außerdem traf ich die geigende Blume auf Stelzen, einige Buddhas und natürlich auch koboldähnliche Gebilde - einer sah recht verzweifelt aus. Die schönen Statuen vom Steinwerk aus Moosbeuren haben es mir am meisten angetan - die müssen sich aber noch gedulden und kamen auf die Wunschliste. Den Regenwurm vom Passauer Kunsthandwerker Klaus Scholz musste ich jedoch gleich mitnehmen . Leider hat der berufstätige Mann keine Zeit, eine Homepage aufzubauen - mit seinem künstlerischen Nebenjob sei er vollständig beschäftigt, berichtet er strahlend.

Auch der PeSchwi ist wieder dabei - auf seiner Mission gegen die Schneckenplage. Mir fällt auf, dass Herr Schwilk immer guter Laune ist. Schon deswegen lohnt sich, dort halt zu machen.

Was im Garten auch immer gut kommt ist aller möglicher Krempel - und natürlich auch Kunst. Es gibt fast nichts, das sich nicht gut im Garten macht. Fässer gehören natürlich dort hin  -  ob als Regenspeicher oder als Badewanne für die Naturgeister - die dort auch schon mal Wasser spucken. Und Fenster braucht es im Garten - auch wenn sie nur zur Zierde herumstehen. Gießkannen natürlich in allen möglichen Ausführungen.

Etliche Individualisten habe ich getroffen auf der GardenLife. Da ist der Nürtinger Gartenbauer, der sich auf Natursteingärten spezialisiert hat und individuelle Gärten gestaltet - die bäumler. So macht er mal ganz einfach aus seinem Holz vor der Hütte ein Hochbeet. Und nicht nur der Firmenname und die Ideen sind kreativ - sondern auch das Veranstaltungsprogramm - dort lohnt es sich, vorbei zu schauen.
"Da interessiert sich jemand für Homöopathie, da musst Du weiterberaten." holt sich einer der beiden Männer am Stand von Bioplant Hilfe von seinem Kollegen. Dabei kenne ich mich ja mit Homöopathie aus - ich hatte nur davon noch nie gehört, dass es auch bei Pflanzen wirken soll. Aber warum sollte für Planzen schlecht sein, was meiner Gesundheit gut tut? Habe ich wieder was neues gelernt. Die Konstanzer Firma bietet Homöopathie für Pflanzen bereits seit 30 Jahren an - da habe ich wohl etwas verpasst?
Beim Stand der Reutlinger Künstlerin ReDesign musste ich mich erstmal orientieren. Hier werden Kaffee-Tassen auf den Kopf gestellt und alte Blechbüchsen dienen als Sichtschutz. "Der wird mit den Jahren immer schöner." kommentiert die Künstlerin ihr Werk begeistert - und es wird zusammengearbeitet. "Schauen Sie doch auch mal da vorbei." empfiehlt sie freundlich und drückt mir eine Postkarte vom handfestladen in die Hand. Auf Märkten ist die Designerin schon länger - jetzt ist sie auch im Laden in Reutlingen zu finden. Schließlich bin ich auch begeistert von den schönen Bändchen, die die Aussteller tragen - schmucke Dinger wie ich finde. Und das ist nicht das einzige was sich die Messe-Organisation für 2015 hat einfallen lassen. Schau doch vorbei nächstes Jahr - es lohnt sich.

Schließlich lüftet sich auch noch das Geheimnis, wo das Hexenhäuschen von HolzBraun abgeblieten ist. Kürzlich stand ich dort an der Kreuzung Richtung Eningen und dachte schon, die Firma hätte das krumme Ding abgeschafft - natürlich nicht - es residierte eben nur während der GardenLife in der Pomologie. Hätte ich auch früher draufkommen können…

Hier wachsen die Blüten übrigens nicht am Boden - sondern am Himmel. In Obersulm werden skyflowers gebaut - das Windspiel für den Garten. Das Besondere daran - die Figuren sind echten Bluten nachempfunden. So flattern im Wind nicht nur eine Okraschote oder die Blüte einer Schlüsselblume, sondern noch mannigfaltige andere Formen aus dem Garten.

Allerlei Blumen...


Wer nicht dort direkt einkaufen konnte:

Samstag, 9. Mai 2015

Einkaufen im Duftreich

Wahrgenommen hatte ich das Duftreich bereits öfters. Irgendwo ist mir ein Stand bei einer Messe begegnet - ich weiß gar nicht mehr auf welcher. Zudem erzählt mir meine Kollegin seit letztem Jahr begeistert vom Duftreich. Gestern war ich dort und war sofort begeistert.

Pflanzen, Düfte, begeisterte Menschen.
"Ich könnte alle mitnehmen." kommentiert eine andere Kundin ihren begeisterten Blick. "Zum Glück habe ich mir vorher überlegt was ich alles mitnehmen möchte." entgegne ich. Die Auswahl ist riesig. In Präsentations-Beeten aus Holz lagern sauber sortiert verschiedene Pflanzen-Setzlinge: Verschiedene Sorten jeweils von Tomaten, Paprika, Kürbisse, Zucchini, Gurken, Salate, Mangold, zig verschiedene Kräuter, Stauden und andere beblütete Schönheiten.



Doch damit noch nicht genug - die Verkaufsfläche befindet sich unter freiem Himmel - der Einkauf findet mitten im Garten statt. Ein klassischer Gartenzaun, im Hintergrund ein Kompost, ein Gewächshaus und eine mit Stroh behütete Gärtnerin. Das Duftreich ist eine Augenweide. Zu all der grünen Schönheit finden sich auch jede Menge Anregungen dazu, wie man seinen eigenen Garten dekorieren oder verschönern kann - Schuhe, die mit Hauswurz bepflanzt sind, Stühle mit Moosbett und alle möglichen Skulpturen aus Holz - mit und ohne Funktion.

Wo finde ich das Duftreich?

Das Duftreich befindet sich in Wankheim am Rande der Ortschaft mitten im Grünen. Wer das noch nicht gesehen hat, für den lohnt sich auch extra ein Ausflug - Öffnungszeiten gibt es auf der Homeapage. Derzeit geöffnet jeweils am Freitag Nachmittag (15-19 Uhr) und samstags (10 - 16 Uhr) und zwar von April bis September. Bringe auf jeden Fall etwas mehr Zeit mit als Du sonst einplanen würdest. Ich bin sehr froh, eine Quelle gefunden zu haben wo ich meine eingegangenen, nicht gekommenen oder just von den Schnecken gefressenen Setzlingen gefunden zu haben.

Und was macht die Gärtnerin gegen Schnecken? 

"Oh, wenn Sie dafür eine Lösung haben, sagen Sie es mir bitte." sagt sie und lacht. "Bioland erlaubt mir, Feramol zu verwenden - ohne das geht es in der Gärtnerei nicht. Damit sterben keine Mäuse und auch keine Igel, deswegen ist es erlaubt. Und die ganz großen Schnecken-Delikatessen stelle ich auf den Tisch." und deutet Richtung Gewächshaus, vor dem ein Tisch mit Setzlingen steht.

Buch dazu bei Amazon:




Montag, 4. Mai 2015

Wichtige Informationen über Asbest

Der Landesverband hat die Vorstände der Kleingärten informiert und aufgefordert zukünftig auch auf die ordentliche Beschaffenheit von asbesthaltigen Dächern in den Gärten zu achten. Asbest ist  gesundheitsschädigend und ein sachgerechter Umgang mit Asbest ist gerade auch in einer Gartenanlage wichtig. Auf  den Versammlungen im März hat Bettina Langer ausführlich darüber berichtet.

Wovon ist hier die Rede?

Bei den im Außenbereich sehr häufig anzutreffenden Dachwellplatten handelt es sich in der Regel um Asbestzement-Produkte, bei denen Asbestfastern fest in Zement eingebunden sind. Sie sind gemeinhin als "Eternit"-Platten bekannt. Seit 1992 besteht wegen der davon ausgehenden Gesundheitsgefahr ein Verwendungsverbot in Deutschland. Solange die Wellplatten nicht bearbeitet werden (Bearbeitungsverbot) oder einer mechanischen Beanspruchung ausgesetzt und die Oberflächen intakt sind, ist mit einer gesundheitsrelevanten Freisetzung von Fasern nicht zu rechnen. Bezüglich der Verwitterung lassen sich beschichtete und unbeschichtete Platten unterscheiden. Grundsätzlich sind beschichtete Wellplatten resistenter gegenüber Witterungseinflüssen und Luftverschmutzungen. Unbeschichtete Asbestzement-Produkte zeigen wesentlich schnellere Anzeichen von Oberflächenkorrosion (z.B. durch Moosbewuchs), in dessen Folge von Faserfreisetzung auszugehen ist. Beim Rückbau ist die Gefährdungsbeurteilung im Einzelfall durch einen Sachverständigen durchzuführen.

Asbest wird ab jetzt bei der Gartenbegehung mitberücksichtigt

Viele der Dächer in der Anlage enthalten Asbest.
Ab diesem Jahr wird deshalb der Vorstand bei seinen Gartenbegehungen auch auf die Beschaffenheit der Dächer achten. Sollte ein Dach nicht mehr intakt sein, wird dies im Begehungsprotokoll drinstehen und der  Pächter muss auf eigene Kosten das Dach sachgerecht instand setzen. Die Entsorgung der asbesthaltigen Dächer ist kostenpflichtig und vom Gesetzgeber mit strengen Auflagen versehen. Die Befürchtung ist, dass diese Entsorgungskosten in den nächsten Jahren stark steigen werden.

Wie können wir das gemeinsam lösen?

Der Vorstand organisiert in diesem Sommer eine Möglichkeit für alle Pächter, die gesundheitsschädlichen Dächer sehr kostengünstig gemeinsam zu entsorgen. Er hat dazu Kontakt zu einem zertifizierten Unternehmen hergestellt. Dieses wird an einem Tag (im Juli oder August, der genaue Termin steht noch nicht fest) in die Anlage kommen und kann  das Entfernen der Platten vom Dach und die fachgerechte Entsorgung übernehmen. Die Kosten dafür sind verhältnismäßig günstig. Das eindecken mit  einer neuen Dachbedeckung oder auch das provisorische Anbringen einer Plane etc. müßte jeder  Pächter selbst machen und ist nicht im Preis mit eingeschlossen. Die Firma würde dann an einem Tag in die Anlage kommen und macht alle Dächer auf einmal entsorgen. Bitte überleg ob Du mitmachen möchtest. Jeder Garten bekommt die genaue Information dazu auch in den Briefkasten.

Wie kann ich mitmachen?

Bei Interesse beim Vorstand (Bettina) oder bei Frank melden. Komme am 5. Mai oder 2. Juni in die Sprechstunde oder Du kannst gerne auch bis spätestens 2. Juni einen Zettel in den Vereinsbriefkasten werfen.

Selbstverständlich kann auch jeder selbst die Entsorgung der Dächer durchführen. Wahrscheinlich wird das teurer sein als unsere gemeinsame Aktion. Hier möchte ich außerdem darauf hinweisen, dass mit Rücksicht auf die Gesundheit aller Gartennachbarn, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten sind, damit ein sachgerechter Umgang mit dem höchst gesundheitsgefährdenden Material gewährleistet ist.

Gruss

Bettina, 1. Vorstand

Wie bereite ich der Schnecke im Garten ein Ende?

Schnecken ohne Ende gibt es schon wieder. Gärtner bringen Ihr Grünzeug in Sicherheit auf unterschiedliche Art und Weise. Der Name eines Weges in der Gartenanlage läßt vermuten, wie in einem dieser Gärten jemand sich der wilden Plage entledigte.


Der Name verrät die Methode
Gestatten, Nacktschnecke mein Name

Mit wem haben wir es zu tun wenn wir uns als Gärtner so fürchten vor den Schnecken? Problematisch sind nicht die bei uns seit langen Jahren ansässigen Schnecken - die haben auch ihre natürlichen Feinde. Zum Problem wird seit ca. 50 Jahren die aus dem Mittelmeer-Raum eingeschleppte sogenannte Spanische Nacktschnecke. Diese wird von den bei uns heimischen natürlichen Feinden wie Igel und Kröte verschmäht, weil sie bitter schmeckt und viel zu schleimig ist. Außerdem ist sie aufgrund ihrer südlichen Herkunft viel widerstandsfähiger gegen sowohl Trockenheit, als auch Wärme. 

Was läßt sich der Gärtner einfallen um sein Gemüse selbst zu essen?

Gärtner waren schon immer erfinderisch, wenn sie ihren Salat selber essen wollten, wenn sie ihren Salat vor den gefräßigen Biestern retten wollten. Die einen sammeln sie ab, die anderen zerschneiden sie (aua!), wieder andere streuen Schneckenkorn, man kann Bierfallen aufstellen (prost!), Laufenten anschaffen (im Kleingarten nicht möglich), einen Zaun bauen, Eierschalen streuen, Kaffeesatz streuen, Hochbeete bauen, Fallen stellen, Lockpflanzen (Tapetes & Senf) platzieren, Elektrozaun spannen, aus die Bodenpflege achten (vorbeugend) oder die natürlichen Feinde fördern. Wie ich selbst den Biestern zu Leibe rücken werde hab eich noch nicht herausgefunden - aber zerschneiden möchte ich sie nicht und ökologisch sollte es auch sein.

Entdeckung auf der Messe
Kloster als Messeort

Einen Ausflug nach Bad Waldsee machte ich gestern, dabei wollte ich im Kräutergarten vom Kloster in Reute vorbeischauen - ging leider nicht, weil die Klosterdamen leider nur dienstags ihre Türen für Besucher öffnen - schade. 

Kloster ist Kloster?

Im Kloster sind wir dann doch gelandet - wenn auch in einem anderen.
Kurz vor dem Abbau des Garten Zauber im Kloster Bad Schussenried schlenderten wir noch über das Ausstellungsgelände. Ich entdeckte eine feine Tasche für mein Mobiltelefon und eine magisch anmutende Schneckenabwehr mit dem Namen PeSchwi. Der 1. Vorsitzende des Welzheimer Obst- und Gartenbauvereins gibt der Schneckenfalle ihren Namen. Peter Schwilk tüftelte lange, bis er die Falle so hatte, dass sie auch wirkt. Ein Video demonstriert wie aktiv die Schnecken während der Nacht an seiner ausgetüftelten Falle sind. In Kombination mit einem vollkommen ökologisch und ungiftigen Lockstoff sei es möglich, seinen Garten wirksam schneckenfrei zu bekommen, verspricht er. 


Hier das Video vom Messestand:




Unterhaltsame Geschichten
Schon steht der PeSchwi im Frühbeet.
Kurzweilig ist es auch am Messestand. Eine Kundin meint, sie müsse mit allerlei Argumenten unbedingt das Geheimnis des Rezeptes vom Lockstoff erfragen. Hier beißt sie sich jedoch im übertragenen Sinne die Zähne aus. Natürlich wird das Geheimnis gehütet. Sie wolle eben wissen, ob es denn wirklich ungiftig sei. Diese frage beantwortet der Welzheimer mit einer Geschichte: Einmal hat ein Jagdhund die Schneckenfalle umgestoßen und den Wirkstoff aufgefressen. Der Besitzer rief ganz aufgeregt bei meiner Frau an und fragte nach, welches Gift darin enthalten sei. „Wir sind jetzt über 50 Jahre miteinander verheiratet und es funktioniert so gut, weil jeder sein eigenes Geschäft hat. Meine Frau hat von dem, was ich tue keine Ahnung, aber sie vertraut mir." Sie sagte am Telefon: „Ihrem Hund wird nichts passieren, in der Schneckenfalle ist kein Gift enthalten. Ich verstehe zwar nicht, was mein Mann macht – aber ich vertraue ihm. Er sagt immer, es sei harmlos für alle Lebewesen, aber wirksam um Schnecken zu fangen." Es wird gesagt, der Hund lebe noch heute.

Und was mache ich mit den Schnecken des Nachbarn?

Um nicht die Schnecken des Nachbarn mitzufüttern, schenken Sie diesem am besten auch gleich einen PeSchwi.", empfiehlt Peter Schwilk schmunzelnd. Das Ding ist gekauft und aufgestellt - eins beim Hügelbeet und eins im Frühbeet, denn dort haben die kleinen Schleimspurzieher schon den ersten Salatkopf durchlöchert. Wie das PeSchwi wirkt, das werde ich noch herausfinden und hier weiter berichten. Dann zeigt es sich, ob es das Ende der Schnecken ist, oder ob es weiter Schnecken ohne Ende gibt. Wer es selber ausprobieren möchte, der findet es entweder unten im Link bei Amazon, auf der Homepage des Daniel Düsentrieb der Schneckenfallen - oder gleich zum Mitnehmen vom 14.-17. Mai in Reutlingen auf der GardenLife (Stand 445).


Peschwi bei Amazon:


Sonntag, 3. Mai 2015

GardenLife - Gartenfreunde treffen sich in der Pomologie

Noch sieht alles unberührt aus, die Apfelbäume stehen in voller Blüte, die Tauben turteln fröhlich vor sich hin und Spaziergänger schlendern mit ihren Hunden auf den Wegen. Das wird in zwei Wochen ganz anders aussehen - vom 14.-17. Mai 2015 verwandeln sich die Reutlinger Pomologie und der Volkspark wieder in die gut etablierte Garten-Messe "GardenLife".



Aussteller und Interessierte tauschen sich dann rund um das Thema Garten im stadtnahen Park aus. Versprochen wird außerdem allerlei Spektakel. Wenn das Wetter unter einem guten Stern steht werde ich auch vorbei schauen und hier berichten. irgendetwas Interessantes findet sich schließlich immer.



Freitag, 1. Mai 2015

Giersch im Kleingarten

Die einen lieben ihn - die anderen könnten auch darauf verzichten. Es ist die Rede vom wohl häufigsten Grünzeug im europäischen Garten. Die Bezeichnungen gehen weit auseinander, Rohköstler und Kräuterliebhaber nennen ihn Wildkraut, Naturgärtner Beikraut und konventionell eingestellte Gärtner reden von Unkraut wenn sie den Giersch meinen.

Giersch - was ist das?

Giersch vermehrt sich üppig wegen der unterirdischen Triebe
Die Pflanze gehört zu den Doldenblütlern und wird auch Dreiblatt genannt. Er wächst in den Gärten Europas und Asiens. Als Unkraut gilt er, weil er sich nicht nur über Samen, sondern über vielverzweigte unterirdischen Triebe vermehrt und sich deswegen nur schwer bekämpfen läßt. Seine Blätter werden in der Regel nicht höher als 30 cm, mit der Blüte kann er jedoch eine Höhe von einem Meter erreichen. Giersch kann man auch als Wildgemüse essen und wird deswegen von vielen auch sehr geschätzt. Immer mehr Menschen beschäftigen sich auch mit den Wirkungen der Kräuter, früher war er auch als Heilkraut beliebt.

Ist Unkrautvernichtungsmittel eine Alternative?

Im letzten Jahr gab es einen Artikel über erfolgreiche Bekämpfung von Giersch im online-Magazin von "Mein schöner Garten". Die Lösungen waren vielfältig - von Ausrupfen, Boden abdecken mit anderen Pflanzen oder Planen über Unkrautvernichtungsmittel bis hin zum Tipp das Grün einfach zu essen lauteten die Empfehlungen. Dieses Jahr gab es wohl ein Sonderangebot dazu von Monsanto: Die Redaktion ließ unlängst gar einen - wie ich meine feigen - Hilfeschrei in Form von "Hilfe, wir werden bedroht" los.  Sie konnten sich kaum noch retten vor Bitten, eindringlichen Fragen, Belehrungen, Widerstand, Alternativvorschlägen, Lob, Verständnis für die Loyalität zu dem der die Brötchen (in Form von Werbeaufträgen) bezahlt, eindringlichen Bitten Gärten für Kinder nicht zu vergiften, Scheinheiligkeitsbekundungen, Mißtrauensvoten (auch meins), Abbonementskündigungen - offenbar bis hin zu Anfeindungen oder gar Drohungen. Was war passiert? "Mein schöner Garten" hatte angeboten, Roundup in einer Testaktion für 500 Naturgärtner kostenlos zur Verfügung zu stellen. "Auch hartnäckiges Unkraut wie Giersch wird dabei bekämpft.", verspricht das Blatt des Burda-Verlages in seiner Anpreisung. Die Antwort auf den Aufschrei aus der gärtnernden Bevölkerung finde ich feige. Zum Glück wurde die Aktion zurückgezogen - jedoch nicht weil Einsicht besteht - der Verlag gibt vor, er fürchte sich vor den Reaktionen der Leser und schließlich sei das Gift ja zugelassen und vieluntersucht. Zugelassen ist das Gift, ja - auch vieluntersucht. Offenbar kennt der Burda-Verlag die für die Gesundheit eher alarmierenden Ergebnisse nicht? Oder will er diese nicht wissen? Bei den Netzfrauen schließlich findet man auch Studien, die Monsanto lieber verschwiegen haben möchte - die Glyphosat-haltige Flüssigkeit soll eben auch viele Krankheiten auslösen und ist in vielen Ländern mittlerweile unerwünscht und deswegen verboten. Ein offener Brief an die Redaktion ist dort zu lesen.

Gibt es auch natürliche Mittel gegen den Giersch?

Wo ich es gelesen habe kann ich nicht mehr sagen. Eine Gärtnerin berichtete, dass sich der natürliche Wuchs des Giersch zurückgezogen hatte, seit sie eine Zuchtform davon im Garten angesiedelt hatte.

Was mache ich mit dem Giersch?

Bis jetzt stört er mich nicht - ich lasse ihn wachsen. Die zarten jungen Blättchen haben bisher den Weg in meine Salatschüssel gefunden und ich finde ihn lecker. Ein wenig vom Giersch lasse ich auch wachsen und blühen - der Rest wird einfach geduldig ausgerupft. Schließlich beruhigt die Gartenarbeit nach meiner anstrengenden Arbeit meinen Körper und auch mein Gemüt.

Mein Fazit dazu lautet: Muss man den Giersch unbedingt los werden?

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